Ein Europäer und sein Unternehmen

Geboren in Italien, aufgewachsen in Frankreich, seit vielen Jahren mit der Familie in Deutschland lebend. Das ist Robert Iori, Gründer und Seniorpartner der European Transformation Association, kurz EUTAS. Wobei „Senior“ durchaus wörtlich zu verstehen ist: Robert Iori steht in seinem achten Lebensjahrzehnt und ist noch immer mitten „im Geschäft“. Und mitten im Leben.

Szenenwechsel: Stuttgart, ein Sommer vor Corona. Im „Witzemann“ an der Pragstraße findet ein international besetztes Meeting zu Themen organisatorischer Veränderung statt. Veranstalter: EUTAS. Referenten: Hochkaräter. Schirmherr: Robert Iori. Dieser wird am frühen Morgen erwartet, es soll pünktlich losgehen. Ein Auto rollt in den Hof, die Tür geht auf, ein älterer Herr schwingt sich heraus, winkt, lächelt, begrüßt die Wartenden. Und beginnt sofort mit der Arbeit, die er erst am späten Abend beendet. Chapeau.

So habe ich Robert Iori kennengelernt. Als einen Mann voller Vitalität, mit einem Kopf voller Ideen. Eine dieser Ideen heißt Europa. Das Europa der Menschen und Kulturen. Das Europa der Betriebe, nicht das der Instanzen.

Als Enkel toskanischer Bauern und Selbstversorger hat Robert früh gelernt, worauf es im Geschäft ankommt. Auf nachhaltiges Wirtschaften, auf ein konstruktives Miteinander und – ganz am Ende, aber wichtig – um Profit. Auf diesen drei Säulen – People, Planet, Profit – basieren seine Vorstellungen unternehmerischer Leistung und basiert das von ihm gegründete Unternehmen.

Seit 1992 am Markt, hat EUTAS schon einige Stürme überstanden, zahlreiche Transformationsprojekte mit europäischem Fokus begleitet und steht heute inmitten der eigenen digitalen Transformation. Hinein in die Plattformökonomie. Mit Unterstützung erfahrener und erfolgreicher Berater entstand und entsteht ein digitaler Marktplatz für Dienstleistungen rund um die Transformation international agierender Unternehmen.

Da ist er wieder, der europäische Geist. Veränderungsvorhaben lassen sich heute nicht mehr lokal oder regional begrenzen. Stets spielen interkulturelle Themen, unterschiedliche Verhaltensmuster und mentale Modelle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinein. Diversität war in Europa schon immer wichtig. Was wäre geeigneter, dieses fruchtbare, aber komplexe Feld zu beackern als ein Team, das unter der Patenschaft eines geborenen und überzeugten Europäers steht. Denn das musste Robert Iori seiner Frau, seinen Kindern und seinen Enkeln unlängst versprechen: Dass er sich allmählich aus dem Tagesgeschäft zurückzieht. Mit 75.

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